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Das Ziel: Charakter

Das Ziel von Wissen ist Liebe. Das Ziel von Bildung ist Charakter.
Sathya Sai Baba

Dem Bemühen, eine höhere Bewußtseinsstufe zu erklimmen, muss die Läuterung des Charakters vorangehen.

<Sathya Sai Baba 4.03.1962>

Als das Ziel "wahrer Erziehung" nennt Sai Baba Charakter, Reinheit, Göttlichkeit; und dieses Ziel wird nur erreicht, wenn wir unser Wissen verfeinern:

  • vom Buchwissen
  • über das Allgemeinwissen
  • und über das Unterscheidungswissen
  • hin zum praktischen Wissen.

Es geht darum, das Gelernte bzw. Erkannte auch in die Tat umzusetzen.

Für die tägliche Praxis in der Charaktererziehung gab Sathya Sai Baba uns auch gerne das Watch-Mantra zur Hilfestellung weiter:

„Achte auf deine Worte, Handlungen, Gedanken, deinen Charakter und dein Herz."

Erziehung sollte den Menschen seinem Lebensziel, d.h. seiner ihm innewohnenden Göttlichkeit näher bringen. Auf einer internationalen Konferenz für Erzieher aus aller Welt im Jahre 2000 hat Sai Baba den Begriff "Educare" geprägt.

Der Weg: Educare

Das Wort Educare bedeutet: hervorbringen, was im Innern ist. Die menschlichen Werte Wahrheit, Rechtes Handeln, Friede, Liebe und Gewaltlosigkeit (Satya, Dharma, Shanti, Prema und Ahimsa) liegen im Innern eines jeden menschlichen Wesens verborgen. Man kann sie nicht von außen erwerben; sie müssen aus dem Innern hervorgeholt werden. Aber da der Mensch seine eingeborenen menschlichen Werte vergessen hat, ist er nicht imstande, sie zu manifestieren. Educare bedeutet, menschliche Werte hervorzubringen; und 'hervorbringen' heißt, sie in praktisches Tun und Handeln umzusetzen.

<Sathya Sai Baba 26.09.2000>

Die weltliche und spirituelle Erziehung sollten beide in einer Philosophie und Erziehungslehre zusammenfließen, um den Bedürfnissen der Gesellschaft besser zu dienen. Die entscheidende Prämisse dieses Systems ist die Tatsache, dass die Erkenntnis der eigenen göttlichen Natur durch verschiedene Formen von erzieherischen Aktivitäten unterstützt und genährt werden kann, und dies bei allen Schülern auf allen Stufen ihrer jeweiligen Entwicklung. Dadurch bringt die Sathya Sai Erziehung einen lebenslangen Transformationsprozess mit sich und ist bestrebt, die Beziehungen zwischen dem Individuum, der Familie, der Gesellschaft und der ganzen Schöpfung zu stärken.

  • Educare bringt die innewohnenden menschlichen Werte hervor und überträgt diese ins praktische Leben
  • der Zweck von Erziehung ist, ein menschliches und zugleich spirituelles Leben zu leben
  • das Ziel von Erziehung ist Charakter und dieser manifestiert sich in der Einheit von Gedanke, Wort und Tat
  • Göttlichkeit ist Liebe. Sie ist der allen menschlichen Werten zugrunde liegende Strom

Der Begriff Educare hat seinen Ursprung im lateinischen Wort „educere“, was so viel wie „herauslocken“ bedeutet. Educare hat zwei Aspekte: den weltlichen und den spirituellen.

Weltliche Erziehung bringt das latente Wissen in Bezug auf die physische Welt hervor.

Spirituelle Erziehung bringt die innewohnende Göttlichkeit des Menschen hervor.

Somit sind beide, die weltliche und die spirituelle Erziehung erforderlich, ohne die das menschliche Leben keinen Wert hat.

<Sathya Sai Baba>

Der Inhalt: Menschliche Werte

Sathya Sai Erziehung ist ein Prozess, der die fünf menschlichen Werte zum Inhalt hat und Sai Babas Lehre in allen Aspekten zum Ausdruck bringt.

  • Wahrheit
  • Rechtes Handeln
  • Friede
  • Liebe
  • Gewaltlosigkeit

Es gibt kein größeres Dharma, als an der Wahrheit festzuhalten. Dharma (Rechtes Handeln) wird aus Wahrheit geboren, und aus Dharma geht Friede hervor, und aus Frieden Liebe. Wo Liebe ist, kann kein Hass sein. Wer Liebe hat, wird Gewaltlosigkeit üben. Wahrheit, rechtes Handeln, Frieden, Liebe und Gewaltlosigkeit(sathya, dharma, shanti, prema und ahimsa) sind die fünf menschlichen Grundwerte.

<Sathya Sai Baba, 03.04.2009>

Diese grundlegenden allgemein-menschlichen Werte ziehen sich wie ein roter Faden durch die religiöse, philosophische, ethische und gesetzgebende Literatur aller Zeitalter und Kulturen. Sie enthalten die tiefen sittlichen Einsichten der Menschheit und bilden die Grundlage für unsere Existenz als Einzelwesen, wie auch die Basis für unser Zusammenleben.
 

Die erste Empfindung, die aus uns hervorkommt, ist reine, göttliche Liebe. Dieselbe Liebe wird auf verschiedene Art und Weise ausgedrückt.

Die Widerspiegelung oder der Funke, der aus der göttlichen Liebe (prema) hervorkommt, heißt satya, göttliche Wahrheit. Dieselbe göttliche Liebe, ausgedrückt durch die Tat, heißt dharma (Rechtes Handeln). Wer über die göttliche Liebe kontempliert, erlangt höchsten inneren Frieden, shanti. Wenn wir nachforschen, woher die göttliche Liebe kommt und wir ihren wahren Ursprung verstanden haben, können wir auch das große Prinzip der Gewaltfreiheit, ahimsa, verstehen.

Die Liebe, die jeder einzelne fühlt, ist in Wahrheit die göttliche Energie, die allem innewohnt. Wer sich dieses Prinzip vergegenwärtigt, wird das Prinzip der Gewaltfreiheit verstehen.

Die Energie, die satya, dharma, shanti und ahimsa durchströmt und sie aktiviert, ist einzig prema, reine göttliche Liebe.

<Sathya Sai Baba 13.01.1992>

Ein auf den menschlichen Werten aufbauendes Erziehungssystem verhilft dem Schüler zu einem ganzheitlichen Verständnis von Körper, Seele und Geist. Er wird sich mehr und mehr der Tatsache bewusst, dass Glück und Harmonie nicht im Außen, in der vergänglichen Welt, zu finden sind, sondern im Innern. Er lernt, auf sein Gewissen zu hören, das ihm klar sagt, welches Verhalten erstrebenswert und richtig und welches zu vermeiden ist. Es lernt auch, die erkannte Wahrheit in die Tat umzusetzen.

Wenn die Impulse die im Herz entstehen in Worte ausgedrückt werden, dann ist es Wahrheit (sathya). Werden diese Worte in Handlungen verwandelt, dann ist es Rechtes Handeln (dharma). Für all das ist Liebe (prema) die grundlegende Notwendigkeit.

Liebe in der Handlung ist Rechtes Handeln (dharma).

Liebe im Sprechen ist Wahrheit (sathya).

Liebe in den Gedanken ist Frieden (shanti).

Liebe im Verstehen ist Gewaltlosigkeit (ahimsa).

Wenn du erkennst, dass Gott in jedem ist, wirst du Gewaltlosigkeit praktizieren.

<Sathya Sai-Spruch 31.5.2009>

Der Wert des Menschen liegt in der Fähigkeit, Gedanken, Wort und Tat zu läutern. Um sich auf die höchste Stufe zu erheben, muss er die drei Werkzeuge, die ihm zur Verfügung stehen, nämlich Verstand, Zunge und Hand heiligen.

<Sathya Sai Baba 31.08.1981>

In der Übereinstimmung von Gedanke, Wort und Tat erfährt der Schüler inneren Frieden. Er lernt, die Gefühle zu beherrschen, die Gedanken zu kontrollieren und die vielen Wünsche, die ihm in den Sinn kommen, zu begrenzen und sich mit Intelligenz und Unterscheidungsvermögen auf sinnvolle Ziele auszurichten. Er betrachtet die Welt mit liebenden Augen, dient seinem Nächsten in selbstloser Liebe und wird sich der jedem Wesen innewohnenden göttlichen Kraft bewusst. Ein liebendes Herz, das die Bruderschaft der Menschen und die Vaterschaft Gottes erkennt, verletzt niemanden, weder in Gedanken noch in Worten oder Taten.

Menschliche Werte können nicht aus Lektionen oder Schulbüchern gelernt werden. Wer den Schülern Werte vermitteln möchte, muss sie zuerst selbst leben und ein Beispiel geben.

<Sathya Sai Baba>

Die fünf Werte mit wichtigen Aspekten

 

Es gibt viele menschliche Werte, aber sie können in drei Gruppen zusammengefasst werden: reine Gedanken, reine Worte, reine Taten; Gedanken, Worte und Taten, die miteinander übereinstimmen.

<Sathya Sai Baba spricht, Bd. 11, S. 106>

Die Methoden

„Erziehung sollte nicht Information - Erziehung sollte Transformation sein.
(Sathya Sai Baba)

Die menschlichen Werte werden den Schülern mit Hilfe von fünf Lehrmethoden ins Bewusstsein gebracht. Diese regen ihn auf allen Ebenen an, die erfahrenen Werte mit Körper, Seele und Geist zu verinnerlichen. So wird er in seinem ganzen Wesen angesprochen und kann sich umfassend entwickeln.

  • Meditation: konzentriert in die innere Stille gehen
  • Gebete und Zitate
  • Geschichten erzählen: aus heiligen Schriften, Märchen, Sagen und Legenden; von Heiligen und großen Humanisten, die uns als Vorbilder dienen
  • Gemeinsames Singen
  • Gruppenaktivitäten: Spiele und Tänze, Fragen und Antworten, Rollen- und Theaterspiel, kreative Tätigkeiten wie Zeichnen, Malen, Modellieren oder auch Schreiben

 

 

 

Es kommt nicht auf die Zahl der Stunden an, die ihr mit dem Studium und mit spirituellen Übungen (sâdhana) verbringt. Dem Herrn ist mehr daran gelegen, daß ihr eurer Herz in einen Brunnen der Liebe verwandelt; eine Verwandlung, die durch Lernen (shravana), verstandesmäßiges Erfassen (manana) und das Anwenden des Gelernten (nididhyâsa) herbeigeführt wird.

<Sathya Sai Baba spricht, Bd. 11, S. 55>

Die Selbsterziehung

Erziehung beschränkt sich nicht nur auf Kinder, sondern auch auf das Innere eines jeden (das Kind im Erwachsenen). Sathya Sai Baba erwähnt hierfür:

Behandelt euer Bewußtsein wie einen kleinen Jungen. Zieht diesen Jungen auf, indem ihr ihn lehrt, weiser und weiser zu werden; führt ihn liebevoll auf gute Wege, macht ihm bewußt, daß alle sichtbaren Dinge nur Produkte der eigenen Illusion sind; nehmt ihm seine ganze Furcht und seine schwachen Seiten und richtet seine Aufmerksamkeit beständig und ausschließlich auf das Ziel.

  • Geht mit dem Bewußtsein nie gewaltsam um; es wird der Sanftheit und geduldigem Üben leicht nachgeben.
  • Korrigiert seinen Eigensinn mittels einer Haltung der Entsagung.
  • Zerstört seine Unwissenheit (ajnâna) mit dem Unterricht in der Erkenntnis des wahren Selbst (âtman).
  • Stärkt sein Interesse in Richtung auf die Erkenntnis des Göttlichen (brahman), das schon in ihm wohnt;
  • laßt ihn die Vorliebe zum Vergänglichen und Unwahren, zu den durch Einbildung und Phantasie geschaffenen Traumgebilden aufgeben;
  • wendet seine Schau nach innen, weg von der äußeren Welt.

<Prashanti Vahini S. 80>

Es ist unbedingt notwendig, daß die Menschen ihr Verlangen nach materiellen Annehmlichkeiten und ihre Verhaftung an Dinge, die nur die Sinne befriedigen, aufgeben. Sie müssen sich ihre eingebildeten Ängste, ihre unsinnigen Wünsche, ihren Kummer, ihre Sorgen und auch die vergänglichen Genüsse, die sie anstreben, aus dem Kopf schlagen. Das bedeutet, sie müssen lernen, das Vergängliche vom Unvergänglichen zu unterscheiden, und sich darin erziehen, sich nicht von der trügerischen Erscheinung der Dinge verführen zu lassen. Jedem tut solche Selbsterziehung not! Die beklagenswerte Verfassung der Welt hat ihre Ursache in dem Mangel an dieser Art Selbsterziehung.

<Dhyana Vahini S. 30>

Der Lehrer

Der Lehrer muss dem Schüler helfen, seine besten Fähigkeiten und Kräfte zu entfalten und ihn ermutigen, die höchsten Leistungen zu erzielen, zu denen er imstande ist. Das Göttliche ist der innere Kern sowohl des Lehrers als auch des Schülers. Der Bildungsprozess ist das zunehmende Gewahrwerden dieser Wahrheit...

...die Lehrer bereiten den Weg für eine glückliche Zukunft. Die Bevölkerung verdankt ihre Geschicklichkeit und Tüchtigkeit, ihre Verlässlichkeit und ihr Pflichtbewusstsein der Gemeinschaft der Lehrer. Ihre Tugenden spiegeln sich im Verhalten ihrer Schüler. Ihre Überzeugung inspiriert die Jugendlichen.

<Sathya Sai Baba 22.05.1982>

Lehren anhand des eigenen Beispiels

Sathya Sai Baba legte immer großen Wert darauf, dass lehrende Personen zuerst Handeln und dann Sprechen.

Zuerst sei, dann handle und zuletzt sprich!
(Sathya Sai Baba)

Besonders die Kinder ahmen den Erwachsenen mit denen sie viel Zeit verbringen vieles nach (gleich wie Spiegelbilder), daher ...

Wenn eure Gedanken, Worte und Taten uneins sind, mündet das in Unwahrheit. Bevor wir unseren Kindern beibringen, sich an die Wahrheit zu halten, sollten wir die Wahrheit in unsrem täglichen Leben selbst praktizieren. Nur dann können Kinder uns nacheifern und ideale Menschen werden.

<Sathya Sai Baba 22.07.2008>

Die Vermittlung der Lehre

Um die wichtige Aufgabe der Vermittlung dieses Erziehungsansatzes zu unterstützen, werden von der Sathya Sai Organisation regelmäßig Ausbildungs-Seminare angeboten, die sowohl Lehrer an öffentlichen Schulen als auch all jene Menschen ansprechen, die bereit sind, ihr Leben nach den menschlichen Werten auszurichten. Nach abgeschlossener Ausbildung sind sie befähigt, als Lehrer für Sathya Sai Erziehung die Kinder in den verschiedenen Aspekten der menschlichen Werte zu unterrichten.

Wollen-Wissen-Wirken

...ist ein Programm der deutschen Sathya Sai Organisation (www.sathyasai.de) für alle Menschen, die Interesse an Sai Babas Lehre haben und sich grundlegend darüber informieren wollen. Es ist weiterhin für jene gedacht, die sich auf eine Aufgabe innerhalb der Sathya Sai Organisation vorbereiten oder sich zum Lehrer für Sathya Sai Erziehung ausbilden möchten.

“Wollen-Wissen-Wirken” vermittelt in aufbauenden Kursen zunächst ein Grundwissen über Sai Babas Lehre, das in der Weiterführung differenziert und in Form von Studienkreisen vertieft wird. Anschließend erfolgt die individuelle Auseinandersetzung mit der Lehre und deren Präsentation im Rahmen einer Gruppe. In weiterführenden Themenbereichen können Sai-Lehrer-Anwärter und Aufgabenträger ihr Wissen praktisch vervollständigen. Parallel dazu gibt es altersspezifische Gruppen für Kinder und Jugendliche sowie eine Gruppe für Eltern mit Kleinkindern.

Kindergruppen

 

In den Gruppen und Zentren werden spirituelle Kindergruppen unterschiedlicher Altersstufen eingerichtet und von ausgebildeten Lehrern für Sathya Sai Erziehung unterwiesen. Parallel dazu werden in Elterngruppen erziehungsrelevante Themen erörtert. Inhalt jeden Unterrichts sind die menschlichen Werte und ihre Bedeutung in unserem Leben. Diese Aktivitäten tragen zur spirituellen Transformation des Einzelnen wie auch der Familie und der Gesellschaft bei.

Der Mensch braucht keine Schönheit von außen.

Die Schönheit der Hand ist, dass sie das tut, was die Zunge sagt.

Die Schönheit der Zunge ist, dass sie das spricht, was der Gedanke denkt.

Die Schönheit des Gedankens ist, dass er das denkt, was Gott ist.

<Sathya Sai Baba 22.01.1993>

Mehr Info dazu auch unter "Europäische Sathya Sai Erziehung"